Nach einer Untersuchung der Technischen Universität München steigern gesetzliche Rahmenbedingungen, Zertifikate und die Reputation der Provider die Akzeptanz von Cloud-Diensten. Die Studie hat fünf zentrale Erkenntnisse erbracht:
- Datenschutz und Datensicherheit sind relevant für Cloud-Anwender: 77 Prozent der Unternehmen geben an, personenbezogene Daten in der Cloud zu verarbeiten. Dadurch sind besonders der Datenschutz und die Datensicherheit bei der Auswahl von Cloud-Diensten wichtig.
- Reputation des Cloud-Anbieters entscheidend: Cloud-Entscheider verspüren eine große Unsicherheit, wenn personenbezogene Daten an externe Anbieter übertragen werden. Sie legen deshalb bei der Providerauswahl einen großen Wert auf deren Sicherheitszertifikate und ihre Marktbedeutung. Dagegen haben technologische Maßnahmen wie beispielsweise Verschlüsselungstechnologien des Cloud-Anbieters einen geringen Einfluss.
- Cloud-Daten sollen hierzulande gespeichert sein: Etwa drei Viertel der Cloud-Nutzer will weitere Dienste in Anspruch nehmen, sofern sie den deutschen Datenschutzgesetzen unterliegen. Ist dies nicht der Fall, kommen sie nur für ein Fünftel infrage.
- Geschäftsleitung und Fachbereiche sind die Treiber: 76 Prozent der Geschäftsführung und ähnlich viele Fachbereichsverantwortliche sind Befürworter weiterer Cloud-Dienste. Die IT-Manager zeigen sich hingegen eher als konservative Entscheider.
- Provider benötigen Zertifizierungen: Cloud-Anbieter sollten durch eine intensive Zusammenarbeit mit Zertifizierungsagenturen ihre Datenschutz- und Datensicherheitsmechanismen nachweislich und dynamisch überprüfen lassen, damit Sicherheitsbedenken im Mittelstand reduziert werden.