IDC Studie: Virtuelle IT-Arbeitsplätze aus der Public Cloud
Die Modernisierung der Arbeitsplatzsysteme zählt zu den wichtigsten IT-Aufgaben der kommenden Jahre. Denn für die IT bietet sich die Chance, durch moderne Devices, eine geräteunabhängige Bereitstellung von Applikationen und Dokumenten sowie durch moderne Management-Werkzeuge einen spürbaren Mehrwert für Anwender und Kunden zu generieren. IDC ist hierzu den Planungen der Unternehmen nachgegangen. Einige der Ergebnisse der Studie „Advanced Workplace Strategies in Deutschland 2016“:
Jeder vierte Young Professional ist mit der Technologie an seinem Arbeitsplatz unzufrieden: 46 Prozent der Young Professionals zählen die Workplace-Modernisierung zu den drei wichtigsten Aufgaben der Unternehmens-IT in den kommenden zwei Jahren. Damit fordern die jungen Kollegen der Generation Y am lautstärksten Veränderungen. Sie sind auch am unzufriedensten mit der derzeitigen technologischen Ausstattung ihres Arbeitsplatzes. Die stark durch einen „always on“-Lifestyle geprägte Generation Y nutzt im Privaten zum Teil leistungsstärkere Technologie als an ihrem Arbeitsplatz.
Anwender aller Altersklassen formulieren den Wunsch nach moderneren Workplaces. Doch bei der Umsetzung stehen sie sich teilweise selbst im Weg. So führen 28 Prozent der Mitarbeiter ihren mangelnden Willen zu Veränderungen als Hürde bei der Workplace-Modernisierung an – der dritthöchste Wert. Auch wenn dieses Verhalten paradox erscheint, ist es doch in vielen Unternehmen die Realität. Nur wenn Mitarbeiter den Mehrwert neuer Technologien tatsächlich für sich verstehen, werden Veränderungsprozesse reibungslos ablaufen.
Nur jede zweite Enterprise-Anwendung ist geräteunabhängig verfügbar: Der Zugriff auf Firmenanwendungen von jedem Device ist für die Mitarbeiterproduktivität essentiell – das bestätigen alle Mitarbeitergenerationen. Dennoch haben Anwender nur auf 52 Prozent der für sie relevanten Applikationen geräteübergreifend Zugriff. Hier müssen Unternehmen unbedingt gegensteuern und den Weg für mehr Mitarbeiterproduktivität freimachen. Hierbei benötigen viele Organisationen externes Know-how, besonders bei der Mobilisierung ihrer Legacy-Anwendungen und der Integration von mobilen Apps ins Backend.
Virtuelle Arbeitsplätze wandern in die Cloud – der Mittelstand will aufschließen: Die Virtualisierung von Desktops und Apps ist ein gängiger Weg, eine durchgängige User Experience über alle Endgeräte zu ermöglichen. Mittelständische Firmen standen in der Vergangenheit dem Desktop-as-a-Service (DaaS)-Modell eher zurückhaltend gegenüber, haben aber ihre Skepsis zwischenzeitlich abgelegt, so will jeder dritte befragte mittelständische Betrieb in den kommenden 12 Monaten virtuelle IT-Arbeitsplätze in die Public Cloud verlagern. Hosting der DaaS aus deutschen Rechenzentren, geringere Initialkosten und weniger Komplexität als beim Aufbau einer eigenen VDI-Umgebung sowie die zu erwartende steigende Mitarbeiterproduktivität machen das Delivery Modell attraktiv.
Unified Workspace Management zur Vereinfachungen des Management und Supports: Über die vergangenen Jahre hat sich in Unternehmen eine fragmentierte Managementstruktur für traditionelle, virtualisierte und mobile Devices entwickelt. Unternehmen sehnen sich nach weniger Komplexität und einer Vereinfachung. Genau das erwarten sie von einem ganzheitlichen IT-Arbeitsplatzmanagement, das sich über mobile und stationäre Devices erstreckt. Jeweils 45 Prozent der befragten IT-Entscheider wollen durch ein Unified Workspace Management den Anwender-Support sowie Zugriffsrechte vereinfachen. Dicht gefolgt von niedrigeren Kosten, die beispielsweise durch eine Tool-Konsolidierung erreicht werden können (41 Prozent). Die Erwartungen an das Unified Workspace Management sind daher groß.